Foto: Holger Weinandt (Koblenz, Germany) 12.07.2011  Lizenz cc-by-sa-3.0-de

Hilfe zur Erforschung der Thematik „Verfolgung und Widerstand 1933 –1945“

I. Einleitung
Die Erforschung der Zeit des Nationalsozialismus, von Verfolgung und Widerstand, der Aufbereitung von Opfer- und Täterbiografien hat in den letzten Jahren auch in Rheinland-Pfalz Fortschritte gemacht. Einen Sprung nach vorn gab es durch den Erwerb und die schrittweise Herrichtung der Gedenkstätte „Konzentrationslager Osthofen“, durch die Betrauung der Landeszentrale für politische Bildung mit der Aufgabe „Gedenkarbeit“ und inzwischen (ganz neu) durch die Arbeiten an der Gedenkstätte „Konzentrationslager Hinzert“. Neben staatlichen Stellen und einigen wenigen Wissenschaftlern waren es in den Jahren zuvor vor allem interessierte und engagierte Bürger, Laienhistoriker oder auch Hobbyhistoriker wie man sie nennt, die vor allem die lokale und regionale Geschichte vor Ort erforscht haben. In jüngster Zeit haben sich diese verschiedenen Initiativen, Einzelpersonen, Vereine landesweit zusammengeschlossen in der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen in Rheinland-Pfalz zur NS- Zeit. Gegenstand der Arbeiten der Laienhistoriker waren zunächst die Geschichte der Juden in Deutschland und in Sonderheit die Verfolgungsgeschichte der Juden im Nationalsozialismus 1933 – 1945. Ein wesentlicher Anstoß ging dann von den verschiedenen Schülerwettbewerben um den Preis des Bundespräsidenten aus. Legendär ist der Wettbewerb 1982/83, der unter dem Thema stand „Nicht irgendwo, sondern hier bei uns!“. In ihm ging es um den Alltag im Nationalsozialismus einerseits und die Kriegsjahre in Deutschland andererseits. Er brachte eine Öffnung und Erweiterung des Themas. Dies hatte zur Folge, dass nach und nach auch andere Opfergruppen und der Widerstand vor Ort Gegenstand von Arbeiten wurden. Aber auch heute noch ist in Koblenz und seiner Umgebung viel in diesem Bereich unbekannt, aber noch zu erforschen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich möglichst viele Gruppen, Schulklassen und Einzelpersonen dieser Thematik annähmen. Um diese Arbeit zu fördern, gibt es zahlreiche Hilfen, wie der „Forscher“ auf Spurensuche vor Ort gehen kann. Solche „Hilfsmittel“ sind Forschungsstätten, Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen.

II. Forschungsstätten
Die wichtigste Anlaufstelle für den „Forscher“ sind die staatlichen und kommunalen Archive.
Literatur: Archive in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hrsg. vom Verein deutscher Archive, 15. Aufl., Münster 1995.

1. Das Bundesarchiv
Das Bundesarchiv verwahrt die Akten u.a. (wie z.B. auch Nachlässe) des Gesamtstaates, also des Deutschen Reiches, die der Reichsministerien und auch bis in die neuere Zeit, also auch die Akten der Bundesregierung, der Bundesministerien, der obersten Bundesbehörden usw. Das Bundesarchiv hatte viele Jahre seinen Hauptsitz in Koblenz, erst in der Stadt und dann auf der Karthause. Seinen Sitz hat es auch heute noch in Koblenz, jedoch haben sich inzwischen wesentliche Veränderungen ergeben. Durch die Einigung sind viele Bestände der ehemaligen DDR dazu gekommen. Das bedeutete eine erhebliche Erweiterung des Aktenmaterials. Neben diesem positiven Effekt gab es dadurch aber – für Koblenz – auch einen negativen: Die Bestände sind aufgespalten. In Koblenz sind nur noch die Bestände des Bundesarchivs ab 1945, das sind die uninteressanteren Bestände. Die für unsere Thematik interessanteren Bestände, also die vor 1945, befinden sich nun im Bundesarchiv in Berlin.
Besonders wichtig sind für die Arbeit am Thema die Lageberichte des Sicherheitsdienstes (SD) der SS. Diese sind veröffentlicht in: Heinz Boberach (Hg.): Meldungen aus dem Reich. Die geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS 1938 – 1945, 17 Bände, Hersching 1984 sowie auch in: Peter Brommer: Die Partei hört mit. Band 1: Lageberichte von 1937 – 1941 und Band 2: Lageberichte und andere Meldungen des Sicherheitsdienstes der SS, der Gestapo und sonstiger Parteidienststellen im Gau Moselland 1941 – 1945, Koblenz 1992. Eine Fundgrube sind auch die Akten der Strafverfahren, die vor dem Volksgerichtshof und vor dem Reichskriegsgericht stattfanden.
Auch die im Bundesarchiv aus der Nachkriegszeit verwahrten Strafverfahrensakten und Spruchkammerakten sind interessant, und zwar jedenfalls insoweit, als sie sich auf die strafrechtliche und entnazifizierungsrechtliche „Bewältigung“ der NS-Verbrechen beziehen. (N.B. Ein Großteil der so genannten NSG-Verfahrensakten, das sind solche, die Nachkriegs-Strafverfahren zu NS-Gewaltverbrechen beinhalten, sind archiviert in der Zentralstelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen (jetzt: Teil des Bundesarchivs) , Schorndorfer Straße 58, 71638 Ludwigsburg).
Literatur (allerdings veraltet): Das Bundesarchiv und seine Bestände, begr. von Friedrich Facius/Hans Booms/Heinz Boberach, 3. Aufl., Boppard 1977.
Das Bundesarchiv hat seinen Hauptsitz in Koblenz. Dort befinden sich die Verwaltung sowie – grob gesagt – die Akten und sonstigen bestände aus der Zeit nach 1945.
Die Adresse lautet:
Bundesarchiv Koblenz
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Tel.: 0261/505-0
E- Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.bundesarchiv.de
Außerdem hat das Bundesarchiv zahlreiche „Nebenstellen“. Die für die Arbeit wichtigste Stelle hat ihren Sitz in Berlin. Dort werden die Akten des Deutschen Reiches – also die Bestände bis 1945 – aufbewahrt.
Die Adresse lautet:
Bundesarchiv Berlin
Finkensteinallee 63
12205 Berlin
Tel.: 018887770-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

2. Staatsarchive
Die staatlichen Archive bewahren in erster Linie das Schriftgut der jeweiligen Landesregierung, ihrer Behörden und Vorläufer-Institutionen bis zurück ins Mittelalter auf. Die regionale Zuständigkeit wurde nach der Gründung des Landes Rheinland-Pfalz entsprechend den damaligen Regierungsbezirken Koblenz, Trier, Montabaur, Rheinhessen und Pfalz den beiden rheinland-pfälzischen Landesarchiven in Koblenz (für Koblenz, Trier und Montabaur) und in Speyer (für Rheinhessen und die Pfalz) übertragen. Das Landeshauptarchiv in Koblenz ist darüber hinaus für das Schriftgut der rheinland-pfälzischen Ministerien und aller zentralen Landesbehörden zuständig. Deshalb heißt es auch Landeshauptarchiv, während das Archiv in Speyer Landesarchiv heißt.
Im Landeshauptarchiv Koblenz sind für die vorliegende Problematik besonders interessant die Akten des Oberpräsidiums der Rheinprovinz sowie die Strafakten des Landgerichts und später errichteten Sondergerichts Koblenz. Leider existieren so gut wie keine Akten bzw. Vorgänge der Gestapo(leit)stelle Koblenz mehr.

Zum Landeshauptarchiv Koblenz:
Literatur: Die Bestände des Landeshauptarchivs Koblenz. (Gesamtverzeichnis (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz Bd. 81), Koblenz 1999).
Die Adresse lautet:
Landeshauptarchiv Koblenz
Karmeliterstraße 1- 3
56068 Koblenz
Tel.: 0261/9129-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Internet: http://www.landeshauptarchiv.de

Im Landesarchiv Speyer sind für die Thematik vor allem wichtig die Strafakten der Landgerichte sowie die des Sondergerichts Frankenthal. Außerdem verfügt das Landesarchiv Speyer über zahlreiche Akten der Staatspolizeistelle Neustadt (a. d. Weinstraße).
Zum Landesarchiv Speyer:
Literatur (allerdings veraltet): Verzeichnis der Bestände des Landesarchivs Speyer, Teil 2: Abt. H – S: Behörden ab 1815, 1975.
Die Adresse lautet:
Landesarchiv Speyer
Otto-Mayer-Str. 9
67346 Speyer
Tel.: 06232/91920
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.landeshauptarchiv.de ( dort führt ein „Link“ zum Landesarchiv Speyer)
Weiterhin ist wichtig zu wissen, dass es früher – vor 1945 – eine andere Verwaltungsgliederung gab als seit Bestehen des Landes Rheinland-Pfalz. Daran liegt es, dass Akten früherer Behörden u.a. da verblieben sind, wo diese Behörden nach der damaligen Verwaltungsgliederung hingehörten.
Das bedeutet für die vormaligen vier nassauischen Kreise (Ober- und Unterwesterwaldkreis, Unterlahnkreis – Diez – und Kreis St. Goarshausen), dass deren Behördenakten u.a. im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden archiviert sind.
Literatur (allerdings veraltet): Übersicht über die Bestände des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden, Wiesbaden 1970.
Die Adresse lautet:
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Mosbacher Straße 55
65187 Wiesbaden
Tel.: 0611/881-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.hauptstaatsarchiv.hessen.de

Eine weitere Besonderheit gilt für die rheinhessischen Gebiete. Sie gehörten früher zu Hessen. Ihr Archivgut vor 1945 ist archiviert im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt.
Literatur: Hessisches Staatsarchiv und Stadtarchiv Darmstadt. Übersicht über die Bestände ....
Die Adresse lautet:
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
Karolinenplatz 3
64289 Darmstadt
Tel.: 06151/165900
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.stad.hessen.de

Eine kleine, aber wichtige Besonderheit gilt für die Überlieferung der Gerichte generell. Sie soll hier exemplarisch für die Koblenzer Gerichte angesprochen werden.

Vor 1945 gab es kein Oberlandesgericht Koblenz. Es gab nur ein Landgericht Koblenz und das gehörte zum Bezirk des Oberlandesgerichts Köln. Das bedeutet, dass die Generalakten des Oberlandesgerichts und dort geführte Personalakten auch mit Bezug zu Koblenz dort archiviert sind, wo diese Akten überhaupt aufbewahrt sind. Das ist das Nordrhein-Westfälische Hauptstaatsarchiv Düsseldorf – Zweigstelle Schloss Kalkum. Gleiches gilt für einen Teil der Sondergerichtsakten Koblenz betreffend. Bis 1940 gab es kein Sondergericht in Koblenz. Vielmehr war das Sondergericht in Köln für Koblenz zuständig. Die Akten des Sondergerichts Köln aus jener Zeit mit Koblenz-Bezug befinden sich also dort, wo die Akten des Sondergerichts Köln im Übrigen aufbewahrt werden. Das ist wiederum das Nordrhein-Westfälische Hauptstaatsarchiv Düsseldorf – Zweigstelle Schloss Kalkum.

Literatur: Die Bestände des Nordrhein-Westfälischen Hauptstaatsarchivs, Kurzübersicht (Veröffentlichung der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe B, Heft 4), 3. Aufl., 1994.
Die Adresse lautet:
Nordrhein-Westfälisches Hauptstaatsarchiv
Mauerstraße 55
40476 Düsseldorf
Tel.: 0211/9449-7777
E- Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.lav.nrw.de

Zweigarchiv Schloss Kalkum
Oberdorfstraße 10
40489 Düsseldorf
Tel.: 0211/94075-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Für Hochverratsverfahren, wie sie vor allem gegen Kommunisten stattfanden, waren damals die Oberlandesgerichte zuständig – wenn nicht der Volksgerichtshof zuständig war. Nun war aber nicht jedes Oberlandesgericht für solche Verfahren zuständig. Vielmehr waren sie bei bestimmten Oberlandesgerichten zentralisiert. Für die Rheinprovinz waren diese Verfahren beim Oberlandesgericht in Hamm/Westfalen zentralisiert. Die Koblenzer Kommunisten betreffenden Akten von Hochverratsverfahren finden sich also da, wo alle Akten des Oberlandesgerichts Hamm archiviert sind: im Nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster.
Literatur: Bestände des nordrhein-westfälischen Staatsarchivs in Münster, Kurübersicht, 3. Aufl., Münster 1990.
Die Adresse lautet:
Staatsarchiv Münster
Bohlweg 2
48147 Münster
Tel.: 0251/4885-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.lav.nrw.de

Sie sehen also: Es ist schon eine geistige Leistung, überhaupt heraus zu bekommen, wo Archivmaterial sein könnte – wenn es solches überhaupt noch gäbe. Sie sollten aber deswegen nicht verzagen. Einige Grundkenntnisse reichen. Sie müssen ja nicht alles wissen. Für Sie reicht es ja, wenn Sie in Koblenz oder in Trier arbeiten, zu wissen, wie es in Koblenz oder Trier ausgesehen hat. Im Übrigen helfen Ihnen die Archivare in den Archiven immer weiter. Wenn Sie ein spezielles Problem haben, dann empfehlen sie Ihnen schon den Kotakt zu einem anderen Archiv.

3. Kommunal- und Kreisarchive
Wichtig sind weiterhin die kommunalen Archive. Bedenken Sie dabei bitte, dass diese nicht alles Material besitzen, das für den Ort oder die Region wichtig ist. Sie haben nur das Archivgut, das bei den städtischen Behörden angefallen ist. Das ist weniger als man zunächst erwartet. Auf der anderen Seite sammeln diese Archive Publikationen aus und über den Ort: Ortschroniken, Vereinschroniken, „graue Literatur“, Zeitungsartikel, Artikel aus Jahrbüchern, Fotos, Nachlässe u.a. jeweils mit dem örtlichen Bezug. Auch haben diese Archive Adressbücher, Telefonbücher und auch Sachverstand, den man sich unbedingt zu Nutze machen sollte.

Stadtarchive gibt es u.a. in Koblenz, Neuwied, Trier, Mainz, Worms, Speyer.

Die Adressen:
Stadtarchiv Koblenz
Burgstraße 1
56068 Koblenz
Tel.: 0261/129-2641
Internet: http://www.koblenz.de/cgi- bin/r20msvcshop_detail_anzeige.pl
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Stadtarchiv Neuwied
Abtei Rommersdorf, c/o Landeshauptarchiv Koblenz, Außenstelle Rommersdorf
56566 Neuwied
Tel.: 02622/81677
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Stadtarchiv Trier
Weberbach 25
54290 Trier
Tel.: 0651/7184420
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Stadtarchiv Mainz
Rheinallee 3 b
56116 Mainz
Tel.: 06131/12-2178
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Stadtarchiv Worms
Hintere Judengasse 6
67510 Worms
Tel.: 06241/853-4700
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.stadtarchiv.worms.de

Stadtarchiv Speyer
Johannesstraße 22 a
67346 Speyer
Tel.: 06232/14 -2265
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.speyer.de

Das Archivmaterial kleinerer Städte und Gemeinden ist in dem jeweiligen Landesarchiv aufbewahrt.

4. Kirchenarchive und Pfarrämter
Für unsere Thematik bedeutsam findet man hier vor allem Personalakten von Priestern, Pfarrer und anderem kirchlichen Personal, und zwar natürlich getrennt nach katholischer und evangelischer Kirche.
Katholische Kirche:
Literatur: Führer durch die Bistumsarchive der katholischen Kirche in Deutschland. Hrsg. von der Bundeskonferenz der kirchlichen Archive in Deutschland, 2. Aufl., Siegburg 1991.
Die Adresse lautet:
Bistumsarchiv Trier
Jesuitenstr. 13 c
54290 Trier
Tel.: 0651/96627-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Evangelische Kirche:
Handbuch des kirchlichen Archivwesens. I. Die zentralen Archive in der evangelischen Kirche. Bearb.: Karlheinz Dumrath, Wolfgang Eger und Hans Steinberg.....................
Die Adresse lautet
Evangelische Archivstelle Boppard
Mainzer Straße 8
56154 Boppard
Tel.: 06742/86194
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.archiv-ekir.de

5. Universitätsarchive
Ältere Universitäten haben aus der Zeit vor 1945 Studenten– und Dozentenverzeichnisse, die im Einzelfall hilfreich sein können.

Literatur: Die Archive der Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen. Ein Kurzführer, bearb. Von Christian Renner/Dieter Speck, Weimar 1995.

6. Schularchive
Sicherlich nicht wenige Schulen in Rheinland-Pfalz unterhalten eigene Schularchive oder verfügen – weniger anspruchsvoll – noch über Akten und Vorgänge aus jener Zeit. Dazu gehören Klassen-, Zeugnis- und Abiturlisten, Unterlagen über die Abiturthemen, Fotos, Jahresberichte der Schule, wie überhaupt Verwaltungsakten der Schule.

7. Zeitungen und Zeitungsarchive
Eine generell wichtige Erkenntnisquelle sind die zeitgenössischen Zeitungen. Das gilt für die hier in Rede stehende Problematik zum einen hinsichtlich der Zeitungen zur Zeit des Nationalsozialismus, zum anderen aber auch hinsichtlich der Zeitungen aus der Nachkriegszeit. In letzteren wird des Öfteren über Nachkriegsprozesse gegen Kriegsverbrecher berichtet, die für die weitere Arbeit sehr interessant sein können.

Die laufenden lokalen Zeitungen sowie ältere, heute nicht mehr erscheinende Zeitungen können im Allgemeinen im jeweiligen Stadtarchiv eingesehen werden, zum Teil auch im Landes(haupt)archiv. Dabei ist für den nördlichen Teil des heutigen Rheinland-Pfalz auch das Stadtarchiv Köln in den Blick zu nehmen, das verschiedene Zeitungen gesammelt hat, die damals in Köln auch für den hiesigen Raum erschienen sind (wie z.B. der Westdeutsche Beobachter).

Die deutschsprachigen Zeitungen einschließlich der lokalen Ausgaben werden systematisch gesammelt im „Mikrofilm-Archiv der deutschsprachigen Presse“ in Dortmund. In regelmäßigen zeitlichen Abständen erscheint ein Bestandsverzeichnis.
Die Adresse lautet:
Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. Dortmund
Königswall 18
44122 Dortmund
Tel.: 0231/5023249
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

8. Bildarchive
Die öffentlichen Archive verfügen durchweg über mehr oder minder umfangreiche Fotosammlungen zu historischen Ereignissen, Personen und Gebäuden. Solches Bildmaterial hat darüber hinaus auch das Landesmedienzentrum hier in Koblenz.
Die Adresse lautet:
Landesmedienzentrum Rheinland-Pfalz
Hofstraße 257 c
56077 Koblenz
Internet: http://www.bildung-rp.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

9. Wirtschaftsarchive
In manchen Bundesländern, leider nicht bei uns, gibt es Wirtschaftsarchive. Sie verwahren wirtschaftsgeschichtlich relevantes Schriftgut von Industrie- und Handelskammern, Verbänden sowie von Firmen, die kein eigenes Archiv unterhalten.

10. Meldebehörden und Standesämter
Meldebehörden (Einwohnermeldeämter) und Standesämter können bei der Suche nach biografischen Angaben zu Einzelpersonen behilflich sein. Außenstehenden (Nichtverwandten) erteilen sie aber im Allgemeinen keine Auskunft.

11. Internationaler Suchdienst in Arolsen
Ein besonderes Archiv ist der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen. Er verfügt noch aus der frühen Nachkriegszeit über Karteien von Displaced Persons u.a. Man kann und konnte sich dahin wenden, wenn man seine Familienangehörigen verloren hatte und sie wieder zu finden versuchte. Für das Thema ist Arolsen deshalb interessant, weil er die Kartei der Gestapo(leit)stelle besitzt. Arolsen ist allerdings für die wissenschaftliche Forschung unzugänglich. Informationen erhält – nach langer Zeit des Wartens – überhaupt nur der Angehörige – dann aber auch die vollständige Auskunft von der Gestapo-Karteikarte.
Die Adresse lautet:
Internationaler Suchdienst (ISD)
Große Allee 5 -9
34454 Bad Arolsen
Tel.: 05691/629-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Homepage: http://www.its-arolsen.org

12. Centre des Archives de l’occupation francaise en Allemagne et en Autriche de Colmar
Unbedingt erwähnenswert ist noch das Archiv in Colmar/Frankreich. Wie der Name schon sagt, sind hier die Akten aus der französischen Besatzungszeit archiviert. Besonders interessant sind für das vorliegende Thema die Akten von Strafprozessen, in denen die Franzosen Kriegsverbrecher abgeurteilt haben. Der Zugang zu diesen Akten ist neben der Sprache (die Akten sind im allgemeinen in Französisch) auch wegen der Geheimhaltung der Vorgänge sehr schwierig aber nicht aussichtslos.
Die Adresse lautet:
Centre des Archives de l’occupation francaise en Allemagne et en Autriche de Colmar
Cité administrative
3, rue Fleischhauer
F- 68026 Colmar
Frankreich
E-Mail : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

13. Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Als letztes sollen hier noch die ausländischen Stiftungen erwähnt werden, mit denen die deutsche Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ im Zuge der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern als Partnerorganisationen zusammenarbeitet. Diese Partnerorganisationen, die ebenfalls als Stiftungen organisiert sind, sollen die Entschädigung der mittel- und osteuropäischen ehemaligen Zwangsarbeiter ermöglichen. Sie verfügen über Namen von und Kontakte zu ZwangsarbeiterInnen, die während des Zweiten Weltkrieges in Deutschland gearbeitet haben.

Adresse für Polen: Fundacja „Plosko-Niemieckie Pojednanie“ – Stiftung „Polnisch-deutsche Aussöhnung“, ul. Krucza 36, 00-921 Warszawa, Polen
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die Kontakte zu den Stiftungen in Russland, in Weißrussland und in der Ukraine können nicht unmittelbar mit den Stiftungen hergestellt werden, sondern werden durch die Heinrich-Böll-Stiftung in Moskau vermittelt.

Adresse: Heinrich-Böll-Stiftung Moskau, z. Hd. Herrn Jens Siegert,
Fax: 0070959358016.

III. Bibliotheken
Neben den Archiven, vor allem den Stadtarchiven und Landesarchiven, verfügen vor allem die Bibliotheken über umfangreiche, gerade auch lokale und regionale Literatur.

Hervorzuheben sind hier für unseren Bereich die Rheinische Landesbibliothek (für den ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz) und die Pfälzische Landesbibliothek (für die Pfalz) sowie die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Trier (für den Trierer Raum) und die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz (für den rheinhessischen Raum). Dort findet man die regionale Literatur am besten, da diese Bibliotheken jeweils Pflichtexemplarbibliotheken für Neuerscheinungen aus dem jeweiligen ehemaligen Regierungsbezirk bzw. für die jeweilige Region sind. Zu erwähnen ist auch, dass diese vier Bibliotheken die rheinland- pfälzische Bibliografie erarbeiten. Dort finden Sie nach Jahren (seit 1990) und nach Sachgebieten und auch nach einzelnen Orten aufgelistet einschlägige lokalgeschichtliche Arbeiten bibliographiert. Diese rheinland-pfälzische Bibliographie gibt es gebunden im Jahrgang und auch im Internet auf der „homepage“ der Rheinischen Landesbibliothek. Die Internetversion hat den zusätzlichen Vorteil, dass dort alles zusammen „auf einen Blick“ aufgeführt ist.
Adressen:
Rheinische Landesbibliothek
Bahnhofplatz 14
56068 Koblenz
Internet: http://www.rlb.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Pfälzische Landesbibliothek
Otto-Mayer-Straße 9
67346 Speyer
Internet: http://www-plb.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang schließlich noch die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und die Bundeszentrale für politische Bildung mit ihrem Literaturangebot, das jeweils kostenlos abgegeben wird.
Adressen:
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
Am Kronberger Hof 6
55116 Mainz
Internet: http://www.politische-bildung-rlp.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Außenstelle Nord (Koblenz): Kurt-Esser-Haus
Markenbildchenweg 38
56068 Koblenz

Bundeszentrale für politische Bildung
Berliner Freiheit 7
53111 Bonn
Internet: http://www.bpb.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

IV. Museen, Gedenkstätten, NS-Dokumentationszentren

Wichtige Erkenntnisquellen sind schließlich die Unterlagen, die sich in den Gedenkstätten und Archiven der ehemaligen Konzentrationslager u. ä. befinden. Dort erhält man anhand von Zugangs-, Abgangs- und Todeslisten Informationen über das weitere Schicksal von Opfern. Außerdem verfügen die Gedenkstätten oft über einen Katalog, der die dort gezeigte Dauerausstellung wiedergibt, sowie über weiteres spezielles Material. Diese Gedenkstätten können hier nicht alle aufgeführt werden, man muss sich insoweit an den damaligen Konzentrationslagern usw. orientieren.

Besonders erwähnenswert sind über diesen Rahmen hinausgehend aber noch:

Stiftung „Topografie des Terrors“
Geschäftsführung
Budapester Straße 40
10787 Berlin
Internet: http://www.topographie.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Stauffenbergstraße 13 – 14,
10785 Berlin
Internet: http://www.gdw-berlin.de
E.Mail: sekretariat@gdw- berlin.de

Studienkreis Deutscher Widerstand
Rossertstraße 9
60323 Frankfurt/Main
Internet: http://www.studienkreis-widerstand-1933-45.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Sehr hilfreich sind NS-Dokumentationszentren. In ihnen ist das lokal oder regional vorhandene Material zur NS-Zeit zusammengetragen. Ein solches Dokumentationszentrum für Rheinland-Pfalz wird zurzeit in der Gedenkstätte KZ-Osthofen aufgebaut.
Ns-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz
Ziegelhüttenweg 38
67574 Osthofen
Internet: http://www.ns-dokuzentrum-rlp.de
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Ein letztes:

Zu der hier in Rede stehenden Thematik gibt es auch ein Themen-Bestandsverzeichnis“. Es ist also nicht so aufgebaut wie die Bestandsverzeichnisse der Archive, die angeben, welche Bestände das jeweilige Archiv verwahrt. Vielmehr ist es umgekehrt aufgebaut. Es geht von den Behörden und deren Akten aus und gibt an, in welchen Archiven sich die Akten befinden.

Literatur: Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Die Überlieferung von Behörden und Einrichtungen des Reichs, der Länder und der NSDAP. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte bearb. von Heinz Boberach. Teil 1, 1991; Teil 2, 1995.

V. Zum Schluss noch: Archivbenutzung und Persönlichkeitsschutz

Das ist ein leidiges Thema. Restriktive Benutzungsregelungen erschweren – jedenfalls in Rheinland-Pfalz – die Archivbenutzung. Nach dem rheinland- pfälzischen Landesarchivgesetz von 1990 steht öffentliches Archivgut grundsätzlich 30 Jahre nach seiner Entstehung für die allgemeine Benutzung zur Verfügung. Eine wesentliche Ausnahme gilt aber für personenbezogenes Archivgut (z.B. Personalakten, Strafprozessakten, Spruchkammerakten). Diese dürfen erst 30 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person bzw. – wenn das Todesdatum dem Archiv nicht bekannt ist – 110 Jahre nach deren Geburt genutzt werden. Diese Regelungen erschweren die zeitgeschichtliche Forschung ganz beträchtlich. Inzwischen ist dieses Problem aber wenigstens erkannt. Der Bundesgesetzgeber hat inzwischen das Bundesarchivgesetz liberalisiert. Ähnliche Absichten hat der Landesgesetzgeber mit dem Landesarchivgesetz. Es ist zu hoffen, dass diese Änderungen bald Gesetz werden.

Anhang:
Fragestellung: Wie komme ich an Informationen über ein Thema im Bereich “Verfolgung und Widerstand 1933 – 1945”?

Am besten ist es, man sucht kein Thema, sondern das Thema drängt sich einem auf: Man liest etwas in einer Gesamtdarstellung über den Nationalsozialismus oder über die Heimatregion oder etwas in der Chronik des Heimatortes. Oder man stößt auf einen Zeitzeugen oder auf einen Angehörigen eines Opfers. Oder man geht bewusst durch den Ort und stößt auf eine Erinnerungstafel o.ä.

Gut ist es auch, wenn man systematisch vorgeht: Wenn man Bücher über Gedenkorte durchsieht nach dem Heimatort oder einem Nachbarort. Wenn man Gedenkbücher durchsieht nach im Heimatort geborener Opfer oder SD-Berichte nach im Ort festgestellten Vorkommnissen. Hilfreich ist es auch, wenn man gezielt das Archiv der eigenen Schule einmal durchsieht oder die Zeitungen aus der NS-Zeit oder der frühen Nachkriegszeit. Gleiches gilt für die Jahrgänge der Jahrbücher des Landkreises- oder, oder, oder.

Und das ist das Schöne an diesem Arbeiten: Sie können sich das Thema selbständig aussuchen, es liegt quasi vor Ihrer Haustür und Sie können es mit den vielfältigsten Erkenntnismitteln und Methoden bearbeiten. Sie sind auch relativ schnell kompetent und Ihnen macht so bald keiner mehr etwas vor. Wie denn auch: Wenn Sie als Lahnsteiner über den in Niederlahnstein geborenen Kommunisten Philipp Geis arbeiten, der 1940 im KZ Buchenwald ermordet wurde. Oder wenn Sie als Koblenzer über den Chef der Koblenzer Gestapo Otto Senz recherchieren, der in den Nachkriegsjahren ein Spruchkammerverfahren durchlaufen hat und über den es eine Akte dazu im Bundesarchiv gibt. Oder wenn Sie als Bendorferin über das damalige Zwangsarbeiterlager dort recherchieren. Die Themen sind zum Greifen da. Man muss nur den Einstieg finden: Einen Namen, einen Ort, eine Akte. Und dann sind Sie dran.

Als nächstes müssen Sie sehen, dass Sie sich Kompetenz verschaffen. Sie müssen sich in die Materie einarbeiten und sehen, dass Sie grobe Kunstfehler vermeiden.

Das bedeutet zunächst, dass Sie viel lesen müssen. Sie müssen die vorhandene Literatur sichten und grundlegende Werke dazu lesen. Sie müssen auch mal sehen, wie haben das andere gemacht. Hat jemand anderes über einen Kommunisten aus einem Nachbarort oder der Heimatregion etwas geschrieben? Gibt es Biografien über NS-Größen aus der Umgebung? Hat jemand über andere Zwangsarbeiterlager in der näheren Umgebung geforscht?

Die eigentliche Forschungstätigkeit beginnt mit dem Gang ins Archiv – wenn man nicht schon ohnehin drin ist. Ziel sollte zunächst das zuständige Landesarchiv sein. Ähnlich ergiebig sind oft auch die größeren Stadtarchive. Dann ist man schon mitten in der Arbeit. Dabei muss man anhand von Bibliografien aufpassen, dass man nichts übersieht und sich andererseits das Vorhandene erschließt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die seit 1990 erarbeitete Rheinland-Pfälzische Bibliografie sowie die Bibliografie von Michael Ruck: Bibliografie zum Nationalsozialismus, 2 Bände mit CD-Rom, Darmstadt 2000 u.a. Helfen kann dabei etwa auch das Stadtarchiv o.ä., das auf schon vorhandene Literatur und Ausarbeitungen hinweisen kann.

Wenn das Terrain gesichtet ist, sollte man sich anderen Behörden und Institutionen zuwenden. Vielleicht entdeckt man dort noch etwas zum Thema. Man sollte auch sehen, ob man Zeitzeugen findet. Denen sollte man sich beizeiten widmen. Sie sind vielfach schon sehr betagt und man muss sehen, dass sie einem als Informationsquelle erhalten bleiben.

Gleich zu Beginn der Arbeit sollte man darauf achten, die aufgefundenen Materialien und Quellen sorgfältig mit Fundstellen (Signaturen, Titel) zu versehen und thematisch zu ordnen, Man vermeidet damit, in den Quellen zu „ertrinken“ und erspart sich unnötige Sucharbeit.